Wenn Menschen unsere Grenzen überschreiten

 

oder

 

wenn wir unsere Grenzen überschreiten lassen:

 

 Sie kennen sicher unzählige Situationen, in denen Sie das Gefühl haben, dass Ihre Grenze überschritten wird.

 

Beispiel:

 

 Sie fahren mit Ihrem Auto. Es hat sich eine längere Schlange hin zur Einfahrt auf die Autobahn gebildet. Sie bleiben in der Schlange, hingegen andere Autofahrer fahren links vorbei und scheren dann kurz vor der Autobahneinfahrt wieder rechts ein.

 

 oder:

 

 Sie befinden sich in einem Gespräch, in dem Sie das Gefühl haben, dass Sie nicht zu Wort kommen,  oder sogar das Gefühl haben aus dem Gespräch raus zu wollen. Ihr Gegenüber redet und redet und redet.

 

Das sind nur zwei Beispiele von vielen….

 

Leider haben wir in unserer Kindheit mitunter gelernt, dass Grenzen einhalten nicht immer willkommen ist.

 

 Z. B. die Patentante kommt zu Besuch und sie küsst Dich einfach ab. Es wurde erwartet, dass man das hinnimmt, denn das „gehört sich so“.

 

 Wir haben nicht gelernt unserem Gefühl zu vertrauen und Grenzen zu setzen oder wir wurden sogar dafür geschimpft, deswegen fällt es uns im Erwachsenenalter oft schwer unsere Grenze zu halten.

 

 Vielleicht kennen Sie das. Ein Arbeitskollege kommt ständig zu Ihnen um sich über die anderen Kollegen auszuheulen. Sie nervt das, aber Sie tun nichts damit es aufhört. Erst irgendwann wenn es Ihnen wirklich zu viel wird, werden Sie wütend und Sie handeln emotional. Meistens handeln wir erst dann wenn das „Fass schon übergelaufen“ ist oder wir ziehen uns von Menschen zurück, ohne dass diese wissen, warum wir auf einmal auf Distanz gehen.

 

 Oft treffen wir auf Menschen, die unsere Grenze überschreiten.

 

 Sie kennen das sicher von Kindern. Warum verhalten sich Kinder bei der einen Person freundlich und sicher und bei anderen Personen rebellisch und unsicher? Das liegt nicht an den Kindern, nein, es liegt daran dass Kinder bei manchen Personen Grenzen erkennen und einhalten und bei anderen nicht wissen und dadurch unsicher werden.

 

 Was können wir an uns verändern, damit wir nicht in diese Opferrolle stolpern und das Gefühl haben, die Welt ist böse oder mit mir kann man´s ja machen?

 

 Zunächst ist es wichtig, sich bewusst zu machen, welche Situation dazu geführt hat, dass Sie das Gefühl haben, jemand ist über Ihre Grenze geschritten.

 

 Dann ist es ganz besonders wichtig zu hinterfragen, warum Sie sich in die Ohnmacht flüchten und Ihre Grenze überschreiten lassen. Sind es Glaubenssätze wie z. B., das kann ich doch nicht machen, der oder diejenige ist doch so hilfsbedürftig oder sind es Ängste wie z. B. wenn ich das mache, dann hat er oder sie mich nicht mehr lieb.

 

 Wenn das so ist, dann zeigen Sie Ihrem Gegenüber unbewusst dass sie oder er die Grenze überschreiten darf, weil er oder sie gar nicht bemerkt dass etwas nicht in Ordnung ist. Sie sollten sich aktiv aus Ihrer „ich kann doch nicht-Ecke“ rausbewegen und nett und bestimmt klarmachen dass Sie sich jetzt nicht mehr wohlfühlen. Somit zeigen Sie Ihre Grenze. Denn nur wenn Sie Ihre Grenze ernst nehmen werden es auch andere tun können.

 

 Wenn Sie das üben und öfters mal anwenden, werden Sie merken, wie Ihr Wohlfühl-Barometer nach oben steigt.

 

 Vielleicht neigen Sie auch dazu wenn Sie das Gefühl haben, dass jemand Ihre Grenze überschritten hat, Süßigkeiten oder Alkohol zu konsumieren. All das kann weniger werden, wenn sie sich bewusst an diese Situationen heranmachen und aktiv verändern.

 

Gerne kann ich Ihnen im Rahmen der Therapie zeigen wie das funktioniert. Jeder kann das lernen. Sprechen Sie mich an.